Die Schilddrüse ist ein kleines Organ im Hals, aber ihre Funktionen sind entscheidend für den Stoffwechsel und das allgemeine Wohlbefinden des Körpers. Wenn die Schilddrüse nicht genügend Hormone produziert, spricht man von einer Schilddrüsenunterfunktion oder Hypothyreose. Typische Symptome sind Müdigkeit, Gewichtszunahme, Haarausfall und Stimmungsschwankungen.
Die Diagnose einer Schilddrüsenunterfunktion kann schwierig sein, da ihre Symptome unspezifisch sind und oft mit anderen Erkrankungen verwechselt werden. Ein nützliches Werkzeug zur Unterstützung der Diagnose ist die Messung der Basaltemperatur, insbesondere in der ersten Hälfte des Menstruationszyklus bei Frauen.
Die Bedeutung des Messens in der ersten Zyklushälfte:
Die Basaltemperatur, die morgens vor dem Aufstehen und jeglicher körperlicher Aktivität gemessen wird, ist ein Indikator für den Ruhestoffwechsel. In der ersten Zyklushälfte, vor dem Eisprung, ist die Temperatur in der Regel niedriger. Mit dem Eisprung steigt die Basaltemperatur aufgrund des Anstiegs des Hormons Progesteron.
Wie kann das Messen in der ersten Zyklushälfte helfen?
Eine gestörte Schilddrüsenfunktion kann den Menstruationszyklus beeinflussen. Regelmäßiges Messen der Basaltemperatur in der ersten Zyklushälfte kann Auffälligkeiten wie niedrigere Temperaturen oder unregelmäßige Schwankungen aufzeigen, die auf eine gestörte Schilddrüsenfunktion hinweisen könnten.

Wo kann ich ein Basalthermometer kaufen?
Basalthermometer sind in Apotheken, Drogerien und Online-Shops erhältlich. Viele Apotheken führen sie in ihrem Sortiment. Es ist ratsam, ein hochwertiges Basalthermometer zu wählen, das eine präzise Messung ermöglicht und mit einem Speicher für vorherige Messungen ausgestattet ist.
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Wann sollte ein Arzt aufgesucht werden?
Wenn Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion vorliegen und die Basaltemperatur in der ersten Zyklushälfte niedriger als normal ist, ist es ratsam, einen Therapeuten aufzusuchen. Dieser kann weitere Untersuchungen durchführen, um eine genaue Diagnose zu stellen und eine geeignete Behandlung einzuleiten.
Die Messung der Basaltemperatur in der ersten Zyklushälfte kann ein einfaches und effektives Instrument sein, um potenzielle Probleme mit der Schilddrüsenfunktion frühzeitig zu erkennen. Es ist jedoch wichtig, sie als Teil eines umfassenden diagnostischen Ansatzes zu betrachten und professionelle medizinische Beratung einzuholen.
Wo wird die Basaltemperatur gemessen?
Die Basaltemperatur wird typischerweise rektal, oral oder vaginal gemessen. Die rektale Messung gilt als die genaueste Methode, gefolgt von der vaginalen Messung. Die orale Messung ist auch eine gängige Methode, kann aber weniger präzise sein, da sie durch äußere Einflüsse wie die Atmung beeinträchtigt werden kann.
Um die Basaltemperatur genau zu erfassen, sollte die Messung jeden Morgen zur gleichen Zeit, vor dem Aufstehen und jeglicher körperlichen Aktivität, durchgeführt werden. Es ist wichtig, ein spezielles Basalthermometer zu verwenden, da es eine höhere Empfindlichkeit und Genauigkeit aufweist als herkömmliche Thermometer.
Für Frauen, die ihre Basaltemperatur zur Überwachung des Menstruationszyklus verwenden, wird empfohlen, die Messung an einem festen Punkt im Zyklus durchzuführen, idealerweise gleichzeitig jeden Morgen vor dem Aufstehen. Dies ermöglicht eine konsistente Datenerfassung und erleichtert die Interpretation der Temperaturmuster im Zusammenhang mit dem Zyklusverlauf.
Insgesamt ist die Wahl des Messortes für die Basaltemperaturmessung wichtig, um genaue und konsistente Ergebnisse zu erhalten. Es ist ratsam, die Anweisungen des Herstellers des Basalthermometers zu befolgen und bei Fragen oder Unsicherheiten einen medizinischen Fachmann zu konsultieren.

Was ist, wenn die Basaltemperatur schwankt?
Schwankende Basaltemperaturen können ein Symptom für einen Cortisolmangel oder eine Nebenniereninsuffizienz sein, aber es ist wichtig zu verstehen, wie und warum dies geschieht.
1. Verlangsamter Stoffwechsel: Cortisol spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation des Stoffwechsels. Ein Mangel an diesem Hormon kann zu einem verlangsamten Stoffwechsel führen, was sich auf die Körpertemperatur auswirken kann. Dadurch können Schwankungen in der Basaltemperatur auftreten, die sich möglicherweise durch niedrigere Werte manifestieren, insbesondere in Ruhephasen wie dem Schlaf. Schwankungen des Cortisols kommen relativ häufig in Verbindung mit Schilddrüsenproblemen vor, deswegen erwähne ich sie an dieser Stelle.
2. Unregelmäßige Hormonproduktion: Bei einem Cortisolmangel kann die Produktion dieses Hormons unregelmäßig sein oder zu niedrig ausfallen, was zu Dysregulationen im Hormonsystem führen kann. Dies kann dazu führen, dass der Körper Schwierigkeiten hat, seine Temperatur angemessen zu regulieren, was zu Schwankungen führen kann.
3. Stressreaktion: Cortisol ist auch als Stresshormon bekannt und spielt eine Schlüsselrolle bei der Regulation der Stressreaktion des Körpers. Ein Mangel an Cortisol kann zu einer verminderten Fähigkeit des Körpers führen, angemessen auf Stress zu reagieren. Dies kann sich auf die Temperaturregulation auswirken und zu unvorhersehbaren Schwankungen führen, insbesondere in Situationen, die den Körper belasten.
4. Nebennierenfunktionsstörungen: Ein Cortisolmangel ist oft mit Störungen der Nebennierenfunktion verbunden, die die Produktion von Cortisol und anderen Hormonen beeinträchtigen können. Diese Dysfunktion kann zu einem unregelmäßigen Hormonhaushalt führen, der wiederum die Körpertemperatur beeinflussen kann.
Es ist wichtig zu betonen, dass die Basaltemperatur allein kein spezifisches Diagnosemittel für einen Cortisolmangel ist. Eine umfassende Untersuchung, einschließlich Labortests und einer gründlichen Anamnese ist erforderlich, um eine genaue Diagnose zu stellen. Wenn du Anzeichen eines Cortisolmangels hast oder Bedenken hinsichtlich deiner Gesundheit hast, solltest du dich an einen guten Therapeuten wenden.
Wie geht das mit den Temperaturen?
- Morgens vor dem Aufstehen zur gleichen Zeit messen (Normaltemperatur 36,4-36,8 °C) Optimalerweise in der 1. Zyklushälfte
- Liegt die Temperatur darunter, ist dies ein Anhaltspunkt für eine Unterfunktion.
- Bei Frauen mit Menstruation sollte die Temperatur in der 2. Zyklushälfte 37,2 – 37,4° C betragen. Steigt die Temperatur nicht (ausreichend) in der 2. Zyklushälfte, ist das ein Hinweis auf einen Progesteronmangel.
- Die Temperatur steigt nach dem Eisprung um 0,2 – 0,5 °C.
- Zu hohe Werte sind nicht zwingend ein Zeichen der Überfunktion. Eine erhöhte Temperatur kann zahllose Ursachen haben.
- Schwankt die Durschnittstemperatur von Tag zu Tag um mehr als 0,1° C, benötigen die Nebennieren Unterstützung.